Mediengestalter/-in Digital und Print
Im August 2013 wurde der Beruf Mediengestalter/ Mediengestalterin in der Fassung von 2007 erneut novelliert. Im Rahmen der Novellierung wurden neue Wahlqualifikationen entwickelt, die sich auf die Bereiche Dekorvorlagenherstellung, Fotolabor und Fotomedienlabor, 3D-Grafikerstellung, Content-Erstellung, Social-Media-Marketing und den Großformatigen Digitaldruck beziehen. Die nachfolgenden Links stellen eine ausführliche Informationsbroschüre des Bundesverbandes Druck Medien über den Beruf des*r Mediengestalters*in und ein übersichtiches Poster mit der gesamten Ausbildungsstruktur als Download zur Verfügung.
Infobroschüre Mediengestalter*in Digital und Print
Die betriebliche Ausbildungsstruktur als Poster
Hilfestellung für den betrieblichen Ausbildungsplan:
Stellen Sie sich Ihren individuellen Ausbildungsplan mit dem Ausbildungsplantool des ZFA zusammen
Arbeitsgebiet
Mediengestalter/innen sind in Industrie und Handwerk tätig. Sie arbeiten bei Marketingkommunikationsagenturen, Designstudios, Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft, Mediendienstleistern, Verlagen sowie in Marketing- und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen und öffentlichen Institutionen.
Mediengestalter*innen Digital und Print in der Fachrichtung Beratung und Planung
führen Projektplanungen für Medienprodukte selbstständig und im Team durch,
betreuen und beraten Kunden und erstellen Angebote,
bearbeiten Teilaufgaben des Projektmanagements,
visualisieren und präsentieren Projekte und
führen projektbezogene Datenbearbeitungen durch.
Mediengestalter*innen Digital und Print in der Fachrichtung Konzeption und Visualisierung
analysieren Kundenaufträge, recherchieren die Umfeldbedingungen und Zielgruppen,
nutzen Kreativitätstechniken zur Erstellung von Konzeptionen,
visualisieren und präsentieren Ideen und Entwürfe,
arbeiten Entwürfe für die mediengerechte Weiterverarbeitung aus und
setzen mediengerechte Kontrollverfahren zur Qualitätssicherung ein.
Mediengestalter*innen Digital und Print in der Fachrichtung Gestaltung und Technik [jeweils imSchwerpunkt Digital oder Print]
planen Produktionsabläufe selbstständig und im Team,
gestalten Elemente für Medienprodukte,
übernehmen, erstellen, transferieren und konvertieren Daten für die Mehrfachnutzung,
kombinieren Medienelemente, stellen sie für unterschiedliche Medien bereit und geben sie auf unterschiedlichen Medien aus und
stimmen Arbeitsergebnisse mit dem Kunden ab.
Medientechnologe/-in Druck
Der KMK-Rahmenlehrplan für die Berufsschule steht hier als PDF-Datei zum Download bereit: KMK-Rahmenlehrplan Medientechnologe Druck
Der Bundesrahmenlehrplan für Medientechnologinnen und Medientechnologen Druck gliedert den Fachunterricht in allen drei Lehrjahren nach Lernfeldern. Lernfelder sind aus den betrieblichen Handlungsfeldern des Berufes abgeleitet. Die verbindlichen Zielformulierungen zur Erreichung von Fach-, Sozial- und Personalkompetenz sind im KMK-Bundesrahmenlehrplan für Beruf der/des Medientechnologin Druck / Medientechnologe Druck festgelegt.
Der Beruf Medientechnologe/Medientechnologin Druck hat seit der Neuordnung des Berufes im Jahre 2011 den traditionellen Beruf des „Druckers“ und der „Druckerin“ mit dessen langer Tradition abgelöst. Seit dem 1. August 2011 werden die bisherigen „Drucker/innen“ als Medientechnologen/Medientechnologinnen Druck ausgebildet. Das Berufsbild wurde zu einem sehr modernen Beruf weiterentwickelt, was nicht nur in der neuen Berufsbezeichnung seinen Niederschlag findet.
Medientechnologen und Medientechnologinnen Druck arbeiten in handwerklichen oder industriellen Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft, insbesondere in den Bereichen
- Digitaldruck
- Bogenoffsetdruck
- Rollenoffsetdruck
- Zeitungsdruck
- Verpackungsdruck
- Formulardruck
- Etikettendruck
- Tapetendruck
- Flexodruck
- Illustrationstiefdruck
- Dekortiefdruck und
- künstlerischer Druck.
Die 3-jährige Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule. In der Ausbildung werden die folgen beruflichen Fähigkeiten entwickelt
- Herstellen verschiedenartiger Druckprodukte
- Auswählen produktspezifischer Materialien, Farben und Fertigungswege
- Selbstständiges Einrichten und Bedienen von Produktionsanlagen zur Herstellung von Druckprodukten
- Kontrollieren und Optimieren des Produktionsprozesses entsprechend den Qualitätsstandards und den Vorgaben unter Beachtung ökonomischer und ökologischer Aspekte
- Durchführen von Mess- und Prüftätigkeiten im Rahmen der Qualitätssicherung
- Übernehmen, Transferieren und Konvertieren von Daten unter Verwendung spezifischer Hard- und Software
- Erstellen von Druckformen oder Druckdateien für die Herstellung unterschiedlicher Druckprodukte
- Berücksichtigen material- und produktspezifischer Druckweiterverarbeitungstechniken
- Warten und Pflegen von Produktionsanlagen
- Analysieren, Planen und Dokumentieren konkreter Arbeitsaufgaben und Produktionsabläufe, selbstständig und im Team
- Kommunizieren mit vor- und nachgelagerten Bereichen zur Optimierung des Produktionsprozesses
Die Ausbildungsordnung sieht keine Spezialisierungen in Fachrichtungen vor. Sie ermöglicht nach einer breiten Grundlagenausbildung in den ersten zwei Ausbildungsjahren eine produktions- und betriebsspezifische Spezialisierung in Form von verschiedenen Wahlqualifiaktionen der betrieblichen Ausbildung.
Medientechnologe/-in Siebdruck
Medientechnologe/-in Siebdruck
Medientechnologen Siebdruck und Medientechnologinnen Siebdruck arbeiten in handwerklichen oder industriellen Unternehmen der Druckbranche, insbesondere in den Bereichen
- Bogensiebdruck
- Rollensiebdruck,
- Körpersiebdruck
- technischer Siebdruck
- Textilsiebdruck
- keramischer Siebdruck
- Glassiebdruck
- großformatiger Digitaldruck
- Tampondruck.
Die 3-jährige Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule. In der Ausbildung werden die folgen beruflichen Fähigkeiten entwickelt:
- Fertigen von Siebdruckprodukten auf unterschiedlichen Bedruckstoffen
- Analysieren, Planen und Dokumentieren von konkreten Arbeitsaufgaben und Produktionsabläufen, selbstständig und im Team
- Selbstständiges Aufbereiten von Vorlagen in der Siebdruckvorstufe, Übernehmen, Transferieren und Konvertieren von Daten unter Verwendung von spezifischer Hard- und Software
- Erstellen von Siebdruckformen für unterschiedliche Anwendungen
- Auswählen von produktspezifischen Materialien, Farben und Fertigungswegen
- Einrichten und Bedienen von Produktionsanlagen zur Herstellung von Siebdruckprodukten
- Kontrollieren und Optimieren des Produktionsprozesses entsprechend den Qualitätsstandards und den Vorgaben
- Durchführen von Mess- und Prüftätigkeiten im Rahmen der Qualitätssicherung
- Anwenden von material- und produktspezifischen Druckweiterverarbeitungstechniken
- Warten und Pflegen von Produktionsanlagen
- Kundenorientiertes Arbeiten und Beachten von ökonomischen und ökologischen Aspekten
- Kommunizieren mit vor- und nachgelagerten Bereichen zur Optimierung des Produktionsprozesses
Buchbinder und Medientechnologen Druckverarbeitung
Buchbinder/-in
Medientechnologe/-in Druckverarbeitung
Neuordnung für den Ausbildungsberuf trat im August 2011 in Kraft
Seit dem 1. August 2011 werden die ehemaligen Buchbinder im industriellen Bereich (Druckweiterverarbeitung und Buchfertigung) als Medientechnologen/ Medienmedien-technologinnen Druckverarbeitung ausgebildet. In den Betrieben des Handwerks werden weiterhin Buchbinder/innen ausgebebildet.
In den ersten zwei Jahren wird in der betrieblichen Ausbildung den Auszubildenden eine breite Grundlagenqualifikation vermittelt.
In der Berufsschule werden die Medientechnologinnen/ Medientechnologen Druckverarbeitung und die Buchbinder/innen nach einem gemeinsamen Rahmenlehrplan in einer Fachklasse ausgebildet. Neben der Grundlagenausbildung in den ersten beiden Ausbildungsjahren wird besonders im dritten Jahr in den Bereichen industrieller und handwerklicher Fertigung differenziert. Projektarbeiten ermöglichen im weiteren Verlauf die Berücksichtigung von Produktionsbesonderheiten.
Arbeitsgebiete der Medientechnologen/-innen Druckverarbeitung
Medientechnologen Druckverarbeitung und Medientechnologinnen Druckverarbeitung arbeiten in industriellen Betrieben der Zeitungs-, Akzidenz- und Buchproduktion.
Die 3-jährige Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule. In der Ausbildung werden die folgen beruflichen Fähigkeiten entwickelt:
- Industrielles Finishing von Druckprodukten, insbesondere von Büchern, Akzidenzen, Broschuren, Zeitungen und Zeitschriften
- Rüsten und Konfigurieren von Aggregaten, Maschinen und Anlagen
- Steuern und Überwachen von Verarbeitungsanlagen
- Kontrollieren und Optimieren von Produktionsprozessen
- Durchführen von Mess- und Prüftätigkeiten im Rahmen der Qualitätssicherung
- Herstellen von Kunden- und Fertigungsmustern
- Auswählen von Produktionsprozessen und produktspezifischen Materialien
- Analysieren, Planen und Dokumentieren von Arbeitsaufgaben und Produktionsprozessen
- Kommunizieren mit vor- und nachgelagerten Bereichen zur Optimierung des Produktionsprozesses
- Kundenorientiertes und termingerechtes Arbeiten selbstständig und im Team unter Beachtung ökonomischer und ökologischer Aspekte
- Aggregatbezogenes Unterweisen von Personal
- Instandhalten von Aggregaten, Maschinen und Anlagen
Arbeitsgebiete der Buchbinder/innen
Buchbinder und Buchbinderinnen arbeiten in handwerklichen Betrieben der Einzel- und Sonderfertigung sowie der maschinellen Fertigung.
Die 3-jährige Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule. In der Ausbildung werden die folgen beruflichen Fähigkeiten entwickelt
- Manuelles und maschinelles Herstellen verschiedenartiger buchbinderischer Erzeugnisse wie Bücher, Akzidenzen, Broschuren, Behältnisse unter Beachtung ökonomischer und ökologischer Aspekte
- Rahmen von Bildern und Objekten sowie Kaschieren von Produkten
- Gestalten buchbinderischer Erzeugnisse
- Herstellen von Kunden- und Fertigungsmustern
- Ausstatten von Produkten mit Sonderausführungen
- Instandsetzen von Büchern
- Führen von Beratungsgesprächen und Ermitteln von Kundenwünschen
- Kundenorientiertes Arbeiten selbstständig und im Team
- Auswählen produktspezifischer Materialien und Fertigungswege
- Analysieren, Planen und Dokumentieren von Arbeitsaufgaben und Fertigungswegen
- Kommunizieren mit vor- und nachgelagerten Bereichen zur Optimierung der Fertigungswege
- Einrichten und Bedienen von Werkzeugen, Geräten und Maschinen
- Kontrollieren und Optimieren von Arbeitsabläufen, Durchführen von Mess- und Prüftätigkeiten im Rahmen der Qualitätssicherung
- Warten und Pflegen von Werkzeugen, Geräten und Maschinen
Für die Berufsschulen des gesamten Bundesgebietes ist der gemeinsame Bundesrahmenlehrplan für Medientechnologen/Medientechnologinnen Druckverarbeitung und Buchbinder/innen aus dem Jahre 2011 gültig und wird in allen Bundesländern umgesetzt.
Der Bundesrahmenlehrplan wird in Schleswig-Holstein unmittelbar als Landeslehrplan übernommen. Der KMK-Rahmenlehrplan Buchbinder/in und Medientechnologin/ Medientechnologe Druckverarbeitung steht als Download bereit.